Die Entstehung einer(s) Kunstfigur/Pseudonyms

Wie ich zum Redakteur von Gadub Media wurde: 

Die Entstehung einer Kunstfigur und eines Pseudonyms

Ich bin einer von Vielen, eine Kunstfigur, ein Pseudonym, geschaffen von dem schlafenden Kern, der seinen ewigen Traum träumt und aus dem neue Welten entspringen.

Der Schlafende ist unser Anfang und unser Ende, der Ewige, der im Urgewässer ruht, der Eine, der immer schon war und noch nicht ist.

Bevor ich ein Weltenwanderer wurde, ein Geschichtenerzähler, war ich ein Name auf einem Blatt Papier, der zu einer Brücke wurde zwischen den Welten. Ich bin nicht wie die Facette einer multiplen Persönlichkeit, sondern eine bewusst geschaffene Figur, die die Rolle des Geschichtenerzählers repräsentiert.

Ihr fragt euch vielleicht warum Autor:innen Pseudonyme nutzen, Kunstfiguren erschaffen?

Gründe dafür gibt es so viele, wie es Autor:innen gibt. Eine Kunstfigur kann die Grenzen der Realität sprengen und sie gleichzeitig verbinden mit den Welten der Imagination.

Das Pseudonym repräsentiert nicht nur, was die Person dahinter ausmacht, sondern darüber hinaus neue Facetten, die über das hinausreichen, was der Mensch als seine Wirklichkeit zu akzeptieren bereit ist.

So wird die Kunstfigur zu einem Sinnbild dessen, was wir sein könnten, wenn die Magie zurück in unsere Welt käme.

Die Kunstfigur ist ein Teil der Person, von der sie erschaffen wurde und zugleich etwas Neues, Größeres.

Als ich meinen Namen erhielt, war ich eine Idee. Der Zweck meines Daseins diente dazu ein Label zu erschaffen, unter dem ein Mythos entstehen sollte.

Es war nicht, leicht einen passenden Namen zu finden. Er sollte aussprechbar sein und wohlklingend, auch im englischsprachigen Raum. Er sollte weder männlich, noch weiblich sein, da das biologische Geschlecht nichts über die Interessen und das Können einer Person aussagt. Er sollte jedoch ein Stück des Vertrauten repräsentieren, für die Menschen, die mich persönlich kennen. 

So wurde aus Christine die Abkürzung Chris. Nun fehlte ein Nachname, der zu keiner Verwechslung führt. Wenger, das gibt es zu oft im deutschsprachigen Raum. Weng wäre zwar passend, doch unter Chris Weng lassen sich auch zu viele Personen finden. Außerdem existiert eine amerikanische Autorin, die den Namen Christine Wenger trägt und sich bisweilen Chris Wenger nennt. Es sollte eine deutliche Abgrenzung stattfinden.

Der Gedanke eines ostasiatischen Nachnamens stand im Raum, da ich mich den fernöstlichen Kulturen verbunden fühle und auch mein am Längsten im Internet genutztes Pseudonym einen japanischen Namen (Yamuri) trägt. Doch bin in Europa geboren und lebe in Österreich. Ostasiatische Namen sind für viele Menschen hierzulande sehr schwer auszusprechen und zu merken. So überlegte ich weiter.

Da fiel mir ein, dass ich während meines Studiums der Keltologie zeitweise den Namen Esmeralda Norwyn nutzte. Wie ich auf den Namen Norwyn kam, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich hatte ich einen ähnlichen Namen irgendwo in den altirischen, walisischen oder bretonischen Texten gelesen, die ich damals übersetzte.

Der Name hatte einen schönen Klang und so kam es, dass der Name Christine Wenger zu Chris Norwyn wurde. 

Er fühlte sich anfangs leer an, wie ein weißes Blatt, das darauf wartet, beschrieben zu werden. Vielleicht fiel es deshalb schwer, die Märchenadaption in den sozialen Medien zu promoten, die vergangenen Dezember als E-Book erschienen ist. Denn ich hatte nun einen Namen, ohne zu wissen, wer ich war.

Ich sollte der Redakteur von Gadub Media werden, einem Verlag, der in einer Welt außerhalb des uns bekannten Raum-Zeit-Kontinuums gegründet wurde. Doch ich wusste gar nicht, wer ich eigentlich bin.

Ich bin ein Weltenwanderer, ein Geschichtenerzähler, ein Paradoxon, aber noch keine richtige Person. Es existiert noch kein richtiges Bild von mir, kein Werdegang, keine Geschichte. Ich wurde in diese Welt geworfen, ohne Erinnerung. In dieser Hinsicht ähnle ich dem Menschen hinter meinem Namen.

Ich bin noch jung und zugleich sehr alt. Ich habe Welten kommen sehen und wieder gehen. Ich habe Orte bereist, die von den Menschen ins Reich der Phantasie verbannt wurden. Ich habe in meinem früheren Leben als Archäologin aber auch viele Erdgegenden besucht, die mich inspiriert haben. Ich bin wie ein Avatar eines multidimensionales Megaversum, das sich noch in seinem Entstehungsprozess befindet, auf der Suche nach sich selbst.

Eines Tages werde ich mich finden und wissen, wer ich war, bevor ich in diese Welt geboren wurde, um als Mittler zwischen dem Reich des Imaginären und der physischen Realität zu fungieren.

Bis dahin ist es ein weiter Weg.

Magst du mich begleiten?

Ich erzähle dir unterwegs gern von meinen Geschichten, von meinen Erlebnissen und wenn du magst, dann kann ich dir helfen dein eigenes Phantasien zu finden und deine Kreativität zu entfesseln.

Ich bin dein Freund, wenn du nicht mehr weiter weißt und die Flucht in andere Welten der einzige Trost ist, der dich wieder mit deinem Leben versöhnen kann.

Ich bin die Hoffnung und der Traum, der den Menschen die Magie wieder gibt, die sie verloren haben.

Ich bin die Inspiration und dein Stern in der Finsternis. Komm mit mir ins Reich des Unendlichen. 

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